Mittwoch, 10. Oktober 2012

Sturm, Steine, Sand und Sinn

Ähnlich wie localhost möchte ich normalerweise solch private Einblicke nicht in meinem Blog haben, aber es gibt Träume, die einfach einer Diskussion bedürfen. Rätsel gibt mir dabei v. a. die Frage auf, warum ich so einen Mist träume:

Nachdem ich auf einer rauschenden Hochzeit zu Gast gewesen war, die open air stattfand und in Regen, Sturm und Unwetter versank, wurde ich auf einer steinigen, staubigen Landstraße ausgesetzt, auf der ich nun in Festmode entlangschlurfe. Die Straße, die diese Bezeichnung kaum verdient, ist so staubig, dass es dort erstens wohl nie verkehrstechnische Modernisierungen (auch "Asphaltierung" genannt) gegeben und zweitens noch nie geregnet hat. Drumherum gibt es das große Nichts, allerdings ist ein verlassenes ostdeutsches Nest ausgeschildert. Ein Auto rauscht vorbei, im Inneren streiten Männer in Anzügen, etwas fliegt versehentlich aus dem Fenster. Am Rand der Straße finde ich es: Es ist das Handy von Peer Steinbrück. Der SPD-Kanzlerkandidat nutzt übrigens das ganz alte, klassische Nokia aus den 1990ern (hieß das Modell 3310?) in schmuckem, charakterstarkem Mausgrau. Während ich noch überlege, was ich damit nun mache, wie ich es ihm wieder zukommen lasse oder ob sich das erstmal auf irgendeine Weise journalistisch verwerten lässt, klingelt es. Nach kurzem Zögern nehme ich ab. Helmut Kohl ist dran. Er herrscht mich wütend und wirr an, wer ich sei, er wolle doch "den Steinbrück noch was fragen", und legt wieder auf.

Ah, ja. Mir drängt sich die Vermutung auf, mit manchen Träumen wollen mir mein Un- und Unterbewusstsein absolut rein gar nichts sagen. Die sollen auch keine Probleme lösen. Sondern die sind schlicht von vorne bis hinten Müll. Oder wurde an mir schon eine neue Wahlkampfform ausprobiert?

1 Kommentar:

Abolition hat gesagt…

Es geht eigentlich in deinem Traum gar nicht um Wahlkampf, Steinbrück, Handy und so einen Kram. Es geht um die Bewältigung des Ursprungs - der Hochzeitsfeier. Wer heiratet wen? Warum überhaupt? Das kann doch wohl nicht sein!

Hm, eigentlich schon viel zu viel geschrieben, für diese Stelle.

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